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Die pädagogische Arbeit mit unseren Vorschulkindern

Die pädagogische Arbeit mit unseren Kindern im Vorschulalter – mit unserer Vorschulbande – ist geprägt durch eine angemessene Vorbereitung dieser Kinder auf die Schule während ihres letzten Kitajahres. Die Kinder in diesem Alter zu mehr Selbstbestimmung bzw. Selbständigkeit und Solidarität zu erzielen ist dabei unser vorrangiges Ziel:
→ Eine Vollzeit-Erzieherin ist hauptsächlich für die tägliche Angebots- bzw. Projektgestaltung für den Vorschuljahrgang verantwortlich. Die Vorschulbande kommt von montags bis freitags ab 09:00 bis einschließlich des Mittagessens als eigene ‘feste‘ Gruppe mit bis zu 20 Kindern zusammen.
→ An den einzelnen Wochentagen setzen sich unsere Vorschulkinder mit den jeweiligen Angeboten/Projekten, die sie sehr häufig selbst (mit)bestimmen auseinander: Dazu zählen auch gezielte Sprachförderungsangebote bzw. -projekte in der Deutschen Sprache, religions-pädagogische Angebote, das Experimentieren zu naturwissenschaftlichen Phänomenen oder die regelmäßigen Ausflüge ins Naturschutzgebiet ‘Boberger Niederung‘ oder – ganz neu! – zum Schwimmen/Baden ins Bergedorfer Bille-Bad! Zu diesen und weiteren pädagogischen Programmschwerpunkten arbeiten die Kinder auch mit anderen Wackelzahn-Erzieherinnen, die ausgewiesene, zertifizierte ‘Expertinnen‘ für die besagten pädagogischen Schwerpunkte sind, zusammen. Und: Wird ein I-Kind in der Vorschulbande betreut, dann wird dort so regelmäßig wie möglich eine heilpäd. Fachkraft in der Kernzeit am Vormittag eingesetzt.
→ Im Rahmen der schon seit mehreren Jahren anhaltenden, intensiven Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen des Naturschutzinformationshauses der Loki-Schmidt-Stiftung im NSG Boberg erfahren unsere Vorschulkinder von den dortigen UmweltpädagogInnen an einmal pro Monat stattfindenden Halbtagsexkursionen vieles über die Tiere, die Pflanzen, deren Lebens- und Nutzungsraum, kurz über das Phänomen der Boberger Dünen-, Heide- und Gewässerlandschaft.
→ Ergänzend zu den räumlichen Voraussetzungen sind die Angebote bzw. Projekte im Eltern-Kind-Treff, dem Basisraum unserer Vorschulkinder, inhaltlich wie methodisch so ausgearbeitet, dass sie u. a.
– ein Verständnis für die Verhältnismäßigkeit von Zahlen und Mengen erlernen
– mit den Buchstaben unseres Alphabets konfrontiert werden bzw. ihren Namen schreiben können
– mathematisch-physikalische Grunderfahrungen mit unterschiedlichen Bau- & Konstruktionsmaterial austesten können
– ein ausreichendes Sach- bzw. Problemlösungswissen in Bezug auf ihre (natürliche) Lebensumwelt angehäuft haben usw.
→ Ihre Arbeitsergebnisse bzw. Lernerfolge innerhalb eines Jahres dokumentieren die Vorschulkinder neben ihrer eigenen Doku-Wand in speziellen Arbeitsmappen/-koffern. Diese dienen zugleich als ‘Nachweis’ der gemeinsam geleisteten Arbeit für ihre Eltern!
→ Zudem setzen sich die Vorschulkinder in der Zeit der religiösen Feste intensiver mit deren Ursprung und Bedeutung auseinander und entdecken interkulturelle/-religiöse Gemeinsamkeiten…

Nach dem Scheitern der Schulreform und der damit verbundenen Einführung von Primarschulen zum Zweck einer gemeinsamen sechsjährigen Lernphase über das eigentliche Grundschulalter hinaus haben die Grundschulen seit 2010 begonnen, vermehrt Vorschulklassen zu integrieren bzw. weiter auszubauen. Diese Entwicklung wird mittlerweile auch politisch forciert. Im Ergebnis bedeutet dies, dass die Bildungsinstitutionen Kindertagesstätte und Grundschule, die beide an einer umfassenden ganzheitlichen Betreuung und Bildung der Kinder interessiert sind und daher prinzipiell intensiv und kooperativ Jahr für Jahr an einem gelungenen Übergang von der Kita in die Schule für jedes ihrer Kinder arbeiten, nun zu ’Konkurrenten auf dem Bildungsmarkt‘ geworden sind! Diese ‘Implementierung paralleler Bildungswelten‘ für Kinder im Vorschulalter sucht bundesweit ihresgleichen und wirft zugleich auch eine entscheidende Frage auf: Wie sollen zwei zunächst einmal unterschiedliche Bildungseinrichtungen gemeinsam konstruktive, erfolgreiche Bildungsübergänge für Kinder in einem hochsensiblen Alter erreichen, wenn sie gewissermaßen aus ‘betriebswirtschaftlichen‘ Gründen offensichtlich Kontrahenten im politisch initiierten ‚Bildungskampf‘ geworden sind?!